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1.2.2024

Intermittierender Selbstkatheterismus (ISK) bei Blasenfunktionsstörungen

Intermittierender Selbstkatheterismus (ISK) bei Blasenfunktionsstörungen

Der Intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) ist eine lebensverändernde Methode zur Blasenentleerung, die für Menschen mit verschiedenen Blasenfunktionsstörungen eine wirksame Alternative zur Dauerkatheter-Versorgung darstellt. In diesem Blogbeitrag erklären wir, was ISK ist, warum er oft besser geeignet ist als ein Dauerkatheter und für wen er infrage kommt.

Was ist intermittierender Selbstkatheterismus (ISK)?

ISK ist eine Methode zur Blasenentleerung, bei der die Patient:innen selbst einen flexiblen Katheter durch die Harnröhre in die Blase einführen, um sie regelmäßig zu entleeren. Im Gegensatz zu einem Dauerkatheter, der fortlaufend in der Blase verbleibt, wird der Katheter beim ISK nach der Entleerung entfernt. Dieser Vorgang wird mehrmals täglich durchgeführt, um die Blase vollständig zu entleeren und Harnwegsinfektionen sowie andere Komplikationen zu vermeiden.

Warum ist ISK oft besser als eine Dauerkatheter-Versorgung?

1. Reduzierung des Infektionsrisikos
Da der Katheter nur während der Entleerung in der Blase verbleibt und danach direkt wieder entfernt wird, wird das Risiko von Harnwegsinfektionen im Vergleich zu einem Dauerkatheter erheblich reduziert. Da letzterer kontinuierlich in der Blase verbleibt, stellt er eine potenzielle Eintrittspforte für Bakterien dar.

2. Erhalt der Blasenfunktion
ISK ermöglicht es der Blase, ihre natürliche Funktion beizubehalten, da sie regelmäßig entleert wird. Dies kann dazu beitragen, dass die Blase ihre normale Größe und Dehnbarkeit beibehält und das Risiko von Blasenkomplikationen verringert wird.

3. Verbesserte Lebensqualität
ISK bietet den Patienten mehr Flexibilität und Unabhängigkeit, da sie die Prozedur selbstständig durchführen können, ohne auf Angehörige oder Pflegepersonal angewiesen zu sein. Dies kann zu einer verbesserten Lebensqualität und einem höheren Maß an Selbstbestimmung führen.

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Für wen kommt ISK infrage?

Der Intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) ist für eine Vielzahl von Menschen mit Blasenfunktionsstörungen geeignet, darunter:

  • Personen mit neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen, die zu Blasenfunktionsstörungen führen können.
  • Patienten mit bestimmten urologischen Erkrankungen oder Verletzungen, die eine Beeinträchtigung der Blasenentleerung verursachen.
  • Menschen, die nach Operationen im Bereich des Beckens oder der Harnwege vorübergehend Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben.

Die endgültige individuelle Eignung für den ISK sollte stets von medizinischem Fachpersonal eingeschätzt werden. Gerne stehen unsere examinierten Fachkräfte für Dich zur Verfügung, um Dir Deine Fragen rund um den ISK zu beantworten und Hilfestellung im Produkthandling zu geben.

Fazit

Intermittierender Selbstkatheterismus (ISK) ist eine wirksame Methode zur Blasenentleerung, die in vielen Fällen eine bessere Alternative zur Dauerkatheter-Versorgung darstellt. Durch die Reduzierung von Infektionsrisiken, die Erhaltung der Blasenfunktion und die Verbesserung der Lebensqualität bietet ISK den Patient:innen eine effektive Möglichkeit, mit Blasenfunktionsstörungen umzugehen.

Wenn Du denkst, dass ISK für Dich oder einen Angehörigen geeignet sein könnte, sprich uns gerne an, um weitere Informationen und Beratung zu erhalten.

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